10.11.2022 - 08.03.2023
Theaterfotografie der Weimarer Republik.
1913 gründen Nini und Carry Hess ein Fotoatelier in Frankfurt, das schon bald zu den angesehensten in Deutschland gehört. Vor ihrer Kamera: ein Theater zwischen Gestern und Morgen, Expressionismus und Neuer Sachlichkeit, Künstler:innen aus dem Frankfurter Kulturleben und darüber hinaus, das Habima-Theater auf Gastspielreise – und immer wieder sensible Aufnahmen der »Neuen Frau«, dies- und jenseits der Bühnen.
Auf umkämpftem Markt dokumentiert Anfang der 1930er Jahre Gertrude Fuld das Theaterleben in München, ihre Bilder entstehen direkt auf den Bühnen. Es sind theaterdokumentarische Zeugnisse einer Zeit in unheilvollem Wandel.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verlieren alle drei Frauen aufgrund ihrer jüdischen Herkunft ihre Erwerbsgrundlage in Deutschland. Leben und Werk von Nini und Carry Hess werden vernichtet. Gertrude Fuld rettet sich mit ihrem Partner und späteren Ehemann Jules Fehr über Paris in die Schweiz. 1940 gründet sie unter dem Namen Fehr in Lausanne eine Fotoschule.
Das mit der Zerstörung des Ateliers in der Reichspogromnacht vernichtete Gesamtwerk der Schwestern Hess wurde erstmals 2022 in einer Ausstellung des Museums Giersch der Goethe-Universität Frankfurt umfassend rekonstruiert. Im Deutschen Theatermuseum ist die Ausstellung als Teilübernahme mit einem Schwerpunkt Theaterfotografie zu sehen, flankiert von Arbeiten Münchner Fotograf:innen.
Eine Teilübernahme des Museum Giersch der Goethe-Universität, Frankfurt am Main. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.
Samstag um 15:00 Uhr • 1 Stunde
23. Nov 2024
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Führung
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Sonntag um 13:30 Uhr • 2,5 Stunden
24. Nov 2024
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Kinderprogramm
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Mittwoch um 19:00 Uhr • 1 Stunde
27. Nov 2024
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Gespräch
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