Deutsches Theatermuseum
Galeriestr. 4a
80539 München

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag
11 Uhr - 17 Uhr

Tickets & Preise

5 € Regulär
4 € Ermäßigt

Die Kritikensammlung

des Deutschen Theatermuseums

Das Kritikenarchiv des DTMs umfasst Zeitungskritiken aus dem deutschsprachigen Raum seit 1946, die nach Inszenierungstitel sortiert aufbewahrt werden. Weitere Kritiken finden sich zudem in Nachlässen, in Theateralmanachen und Zeitschriften des Bibliotheksbestandes.

Sammlungs­geschichte

Die Theaterkritik ist ein wichtiges Mittel der öffentlichen Darstellung eines Theaterereignisses. Umfang und Positionierung im Printmedium sagen zudem viel über den jeweiligen zeithistorischen gesellschaftlichen Stellenwert des Theaters aus. Eine positive Rezension kann als Quelle ebenso aufschlussreich sein wie ein Verriss: Die unterschiedlichen Kritikerpositionen spiegeln nicht nur persönliche Meinungen wider, sondern können neben ihrem informativen Inhalt Aufschluss geben über dominante Moden der Zeit, künstlerische Neuerungen oder Kontroversen. Als Quellen antworten sie auf Fragen zum jeweiligen Stellenwert des Theaters, zu ästhetischen Entwicklungen ebenso wie zu stilistischen Mitteln und der Aktualität von Inhalten.

Geschichte der Theater­kritik

Historisch betrachtet ist die Theaterkritik noch eine relativ junge Errungenschaft: Mit dem Beginn der massenhaften Verbreitung von Zeitungen im 19. Jahrhundert und dem regelmäßigen Erscheinen gedruckter Zeitungen werden Theaterkritiken zu ihrem festen Bestandteil, den das wachsende Bürgertum konsumiert. Häufig dienen sie der Information über den aktuellen Spielplan und werden von Theateragenten zur Bewerbung von Stücken genutzt. Ab dem 20. Jahrhundert wird die Presselandschaft zunehmend unabhängiger und gewinnt die Stimme der Kritiker an Gewicht. Die gedruckte Kritik verschafft dem Theaterleben durch die weite Verbreitung des Mediums Aufmerksamkeit weit über den städtischen Raum hinaus.